Mittwoch, 20. Februar 2013

Gold & Ghosts, nächster Halt Sandstone/ Leinster

Hey Leute,
Heute musste ich feststellen, dass es gar nicht so leicht wird von hier weg zu kommen. Habe den ganzen Ort abgeklappert, sinnbildlich an jeder Tür geklopft damit ich so schnell wie möglich eine Mitfahrgelegenheit ins entweder 150km entfernte Sandstone oder vorzugsweise nach Leinster bekomme, was weitere 150km hinter Sandstone liegt. Jedenfalls musste ich akzeptieren lernen, dass die meisten Truckdriver dem Gesetz treuer sind, als mir lieb ist. Aus versicherungstechnischen Gründen ist es ihnen nämlich nicht gestattet jemanden mitzunehmen... und mit meinem bescheidenen finanziellen Verhältnissen, kann ich auch niemandem genug Geld bieten damit er ein Auge zu drückt...d.h. für mich nun also abwarten und jeden Tag auf eine Chance hoffen.
Derweil kann ich auf 4 tolle Wochen zurück blicken, die u.a. sehr lehrreich und entspannend waren. In diesen 4 Wochen musste ich keine 10 Stunden arbeiten und konnte dafür hier kostenlos pennen und umso mehr prospecten gehen. Das war wohl der beste Deal seit Anfang des Jahres. Sonst hätte mich hier eine Nacht 110 Dollar gekostet, d.h. mir wurden indirekt 28x110 Dollar geschenkt, dafür bin ich sehr dankbar. Ich konnte hier Freunde gewinnen, mit denen ich auch weiterhin in Kontakt bleiben werde. Ich bin schon gespannt, wer wann und wo den größten Nugget findet :D
Die nächsten Wochen werden wohl anders. Härter, damit rechne ich zumindestens. Ich hoffe auch in Sandstone/ Leinster schnell den Anschluss zu finden, ein paar Leute, die genauso verrückt sind wie ich und die mir zeigen können, wie man dort den Boden/ das Gestein zu lesen hat.

Heute will ich euch ein paar Bilder von den 'Oldtimers' zeigen, die ich in Gold & Ghosts, der Bibel für Goldsucher, gefunden habe. Das Buch hat mir Ron mitgebracht. Mittlerweile ist es eine Seltenheit und nicht unter 500 Dollar zu bekommen. Doch die enthaltenen Informationen sind entweder veraltet, nicht genau genug oder 'every man and his dog' haben an den jeweiligen Stellen schon nach Gold gesucht. Trotzdem bietet es Anhaltspunkte und einige Seiten sind spannend zu lesen. Hier die besten, für mich zum Teil überraschenden Bilder:



Ein einziger Schacht wurde zu dieser Zeit schon als Mine bezeichnet, wie man auf dem Foto sehen kann. Viele dieser Minen wurden an die Londoner Börse gebracht um Geld für Dryblower oder anderes Equipment zu bekommen. Das hat auch Betrüger an den Tag gerufen, die einfach behauptet haben, dass ihre Mine goldreich ist um dann die Kohle vom Börsengang einzusacken. Zu dieser Zeit war es durch die Entfernung eben sehr schwer von England aus zu kontrollieren oder zu überprüfen ob die Mine tatsächlich Gold fördert.


Kamele waren damals das bevorzugte Transportmittel. Daher wurden die Straßen auch extra-weit gebaut, damit die Karavane leicht wenden konnten.


Ein Digger mit seinem eingeschmolzenen Gold. Wenn ich mich richtig erinnere, sind das 3300 Unzen. Egal wieviel es auch ist, es ist genug.


Aborigines an Ketten, nachdem sie gegen die Gesetze des 'weißen Mannes' verstoßen haben.


Zur Trinkwassergewinnung sammelte man Kondenswasser aus Blattwerk. Später baute man Windmühlen, die Grundwasser gepumpt haben. Einige davon sind heute noch intakt und bieten den Tieren im Busch eine kleine Oase.



Meine neusten Fundstücker ist dieses alte Handrührgerät und eine gut erhaltene Tabakdose. Mittlerweile befinden sich die beiden Teile in der Sammlung vom Hotel, als kleines Geschenk von mir.


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