Sonntag, 10. Februar 2013

Die Zeit vergeht so schnell

Die Zeit vergeht so schnell, habe gar nicht gemerkt, dass es schon wieder 8 Tage her ist, dass ich das letzte Mal in den Blog geschrieben habe.
Naja, also die 3 Tage im Busch mit Rod waren kein Erfolg. Am ersten Tag haben wir noch wirklich intensiv gesucht, aber am zweiten Tag sind wir nur mit dem Auto irgendwo im nirgendwo rumgefahren und haben hier und da mal angehalten um für eine halbe Stunde oder Stunde zu detektieren, das reicht natürlich nicht um ein ernsthaftes Ergebnis einzuholen. Dafür haben wir die Umgebung erkundet.
An das Übernachten im Busch könnte ich mich gewöhnen, wir waren bestens ausgerüstet mit Küchenutensilien, Campingstühlen, Generator, Kühlschrank, sogar eine Dusche hatte der gute Mann im Gepäck. Der geilste war der warme Boden. Ich hatte gar nicht viel zum Schlafen dabei, nur ein Moskitozelt, Kopfkissen und Bettlacken und dann dieser angenehm aufgewärmte Boden, herrlich. Leider gibt es keine Bilder vom Camp.

Am Ende des zweiten Tages, als wir eigentlich gerade wieder das Camp aufbauen wollten, hatte ich ein super gutes Signal aus dem Boden bekommen und ich hab reingehauen, gehackt und gebuddelt ohne Ende. Irgendwann ist mir dann Rod zur Hilfe gekommen, der auch gleich ganz aufgeregt war, weil ich schon so tief gegraben hatte und das Signal immer lauter wurde. Auf einmal war sogar ein Loch im Boden, wir beide haben die Welt nicht mehr verstanden.

Wie es weiter geht könnt ihr in diesem Video sehen:



Für alle die es nicht verstanden haben, es war eine Dose.... 
Kurz nach der Videoaufnahme dachte ich mir, das gibt's doch nicht, da kann doch nicht einfach ein Hohlraum sein, vielleicht ist es ein Tunnel und es gibt einen Eingang - und den haben wir dann auch gefunden. Etwa 2 Meter entfernt, total zugewachsen, muss sich ein Leguan einen Tunnel gegraben haben. Ich so zu Rod: "Hey Rod, ich schrei mal hier ins Loch rein, hör du mal dadrüben ob es ankommt" und er geht hin und ich schrei rein und dann hab ich einen Mann rennen sehen, wie noch nie zuvor "there's a fucking beast inside" - hat er geflucht und ich hab mich amüsiert. Leider hab ich die Bestie nicht zu Gesicht bekommen. Jedenfalls scheint sich das Tier die Dose mit in seine Höhle gezogen zu haben...
Nachdem wir dann gegegraben haben bis es Dunkel wurde, haben wir spontan gesagt wir fahren wieder zurück, wir hatten beide keinen Bock mehr noch das Camp aufzubauen. So sind wir also leider mit leeren Händen zurück gekommen.




Zwischenzeitlich hat sich Max von www.maxkilli.blogspot.de gemeldet und zufälligerweise besitzt er ein Grundstück hier ganz in der Nähe. Dort war ich dann mit Florian, der mir wieder ein bisschen mehr zur Geologie sagen konnte. Mittlerweile kann ich sogar schon Adern aufspüren, eine davon war echt super zu fotografieren. Die Quarzader ist in diesem Fall extrem gerade wie man sehen kann und schneidet das Umgebungsgestein in einem sehr spitzen Winkel. Man sagt, wenn das Umgebungsgestein von Nordwest nach Südost verläuft und die Quarzader dazu im rechten Winkel steht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch auf Gold zu stoßen (Max berichtige mich, wenn ich Unsinn schreibe, vielen Dank für deinen Rat an dieser Stelle !)

Die Quarzader


 Dann hab ich nochmal mein Glück an der Stelle versucht wo ich bereits die zwei Nuggets gefunden habe und es ist einfach nur erstaunlich was man hier für einen Müll finden kann. 2 Meter neben meinem Nuggetfund bekomme ich ein kurzes, leises Signal und ich fange an zu buddeln und das Signal wird lauter und ich grabe tiefer und ich dachte schon hmmm so tief wird wohl kein Müll gelandet sein und dann kommt da dieses monströse, sauschwere Etwas zum Vorschein. Keine Ahnung was das ist und was es dort verloren hat, jedenfalls scheint es aus Eisen zu sein und hat bestimmt 10kg oder mehr....


Es ist ein Skandal was hier mit der Umwelt passiert. Früher dachte man wohl, dass der Busch für immer unbesiedelt bleiben wird und dass man sich um den Müll keine Sorgen machen muss. Hier sollte mal ein Schrotthändler vorbei kommen, der kann sich die Hände reiben! An manchen Stellen liegt wirklich überall Müll, so weit das Auge reicht. Nach der Aussasge von Greg scheint sich die Problematik mit dem Müll über ganz Western Australia auszudehnen. Ich will mir gar nicht erst vorstellen wie verdreckt es in Indien oder Afrika sein muss. Wir Deutsche sind wenigstens so zivilisiert und vergraben unseren Müll oder verbrennen ihn. Ich denke eines Tages werden wir die Ausmaße unserer Umweltverschmutzung zu spüren bekommen....



Dabei kann es hier so schön sein, wenn man eine Stelle ohne Müll findet:


Morgen werde ich nochmal zu der Stelle gehen an der ich die 2 Nuggets gefunden habe. Florian hat dort auch schon einiges gefunden und es drängt sich der Verdacht auf, dass da noch mehr liegt, außerhalb der Reichweite unserer Detektoren. Deshalb werde ich mir bei Rod eine größere Suchspule (Coil) ausleihen, mit der man tiefer suchen kann und dann hoffe ich wieder in die Erfolgsspur zurück zu kommen, ich will endlich einen weiteren Nugget in meine Sammlung aufnehmen !!!!!

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